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Medien: Kiew ändert "militärische Pläne" nach mutmaßlich geleakten Geheimpapieren

Nach Angaben mehrerer Medien überdenken die ukrainischen Behörden "einige militärische Pläne" wegen mutmaßlicher Leaks geheimer US-Dokumente. Diese legen unter anderem den Zustand der ukrainischen Streitkräfte offen.
Medien: Kiew ändert "militärische Pläne" nach mutmaßlich geleakten GeheimpapierenQuelle: AFP © STRINGER / UKRAINIAN PRESIDENTIAL PRESS SERVICE

Kiew soll "einige militärische Pläne" aufgrund des Leaks von Geheimdokumenten, die den Zustand der ukrainischen Armee beschreiben, revidiert haben. Dies geht aus den Meldungen des US-Fernsehsenders CNN hervor, der sich auf eine ungenannte Quelle beruft, die dem Präsidenten des Landes Wladimir Selenskij nahe stehen soll. Wörtlich hieß es:

"Die Ukraine hat bereits einige ihrer militärischen Pläne aufgrund der durchgesickerten Informationen geändert."

Allerdings gibt der Sender nicht an, um welche Änderungen es sich genau handelt und welchen Umfang diese haben. CNN spricht von 53 geleakten Dokumenten, die sich angeblich auf den Zeitraum von Mitte Februar bis Anfang März beziehen. Eines davon soll enthüllen, dass die USA Selenskij ausspionieren. CNN zitiert auch einen Bericht des US-Geheimdienstes, wonach der ukrainische Staatschef Ende Februar "Schläge gegen russische Truppenstandorte im russischen Gebiet Rostow" mit Hilfe von Drohnen vorgeschlagen habe, da die Ukraine keine Langstreckenwaffen besitze.

In einem anderen Bericht soll es heißen, China könnte die ukrainischen Angriffe auf Ziele in Russland "als Gelegenheit nutzen, die NATO als Aggressor erscheinen zu lassen, und seine Unterstützung für Russland verstärken, wenn es die Angriffe für bedeutsam hält", so die Washington Post.

Schon vergangene Woche meldete die New York Times die Leaks, als die mutmaßlichen durchgesickerten Geheimakten auf Twitter und Telegram auftauchten. Der erste Teil befasste sich mit Plänen der USA und der NATO zur Stärkung der ukrainischen Armee im Vorfeld einer Gegenoffensive. Datum und Ort der bevorstehenden Offensive wurden nicht angegeben, aber es wurden Informationen über ukrainische Einheiten und militärische Ausrüstung geliefert.

Später berichtete die Zeitung über eine weitere Charge geheimer Unterlagen über die Ukraine, den Nahen Osten, Südkorea und China. Aus diesen gehe hervor, dass die USA Russland, die Ukraine und verbündete Länder, darunter Südkorea und Israel, überwachten.

Michail Podoljak, Berater des Leiters des ukrainischen Präsidialamtes, bestritt die Echtheit der Daten über eine Offensive und brachte sie mit Russlands Wunsch in Verbindung, die ukrainische Armee zu stören. Die Washington Post schrieb, dass die Pentagon-Führung nach Bekanntwerden des Lecks die Weitergabe von Informationen eingeschränkt habe.

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