Wirtschaft

Mit Gruß an Herrn Habeck - US-Konzern übernimmt Wärmepumpenhersteller Viessmann

Der US-Klimaanlagenhersteller Carrier Global übernimmt die Heiz- und Klimatechniksparte des deutsche Familienunternehmens Viessmann. Der Preis soll 12 Milliarden Euro betragen. Wirtschaftsminister Robert Habeck will den Verkauf der Heiztechniksparte von Viessmann noch prüfen.

Ein großer Teil des Familienunternehmens Viessmann wird für zwölf Milliarden Euro an einen Klimaanlagenhersteller in den USA verkauft. Carrier Global aus dem US-Bundesstaat Florida übernimmt die dominierende Heiz- und Klimatechniksparte von Viessmann, wie die Unternehmen gestern Abend mitteilten.

Die Gründerfamilie erhält 80 Prozent des Kaufpreises in bar und 20 Prozent in Form von Carrier-Aktien. Viessmann-Chef Max Viessmann zieht in den Verwaltungsrat von Carrier ein. Carrier-Chef David Gitlin sprach von einer "spielverändernden Gelegenheit".

Beide Seiten haben sich auf langfristige Garantien geeinigt, teilte Viessmann mit. So seien betriebsbedingte Kündigungen für drei Jahre ausgeschlossen, wichtige Standorte für fünf Jahre gesichert und das hessische Allendorf an der Eder für zehn Jahre als Hauptsitz gesetzt.

Schon vor der offiziellen Bekanntgabe des Verkaufs hatten Gewerkschafter vor einem Verlust von Know-how und Arbeitsplätzen gewarnt. An die Beschäftigten der Sparte sollen 106 Millionen Euro als Sonderprämie "für 106 Erfolgsjahre" ausgeschüttet werden.

Wärmepumpenmarkt wird wachsen

In der Viessmann-Sparte Climate Solutions arbeiten 11.000 der 14.500 Mitarbeiter des Traditionskonzerns aus Allendorf an der Eder. Als einer der größten Heiztechnikhersteller in Deutschland neben Bosch (Buderus) und Vaillant hofft das Unternehmen auf eine große Rolle bei der von der deutschen Regierung forcierten Umstellung auf Wärmepumpen.

Der Wärmepumpenmarkt in Europa werde sich bis 2027 auf 15 Milliarden Euro verdreifachen, erklärte Carrier.

Der Verkauf der Heiz- und Klimatechniksparte erfolgt trotz Umsatzzuwachs und guter Aussichten. Deutschen Medienberichten zufolge ging das deutsche Familienunternehmen einem Kampf mit der wachsenden asiatischen Konkurrenz aus dem Weg.

Asiatische Unternehmen dieses Segments drängen aufgrund ihrer Größe und Anzahl auf den europäischen Markt. Dazu zählen Anbieter wie der koreanische Mischkonzern Samsung, LG und das chinesische Unternehmen Midea.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen will den Verkauf der Heiztechniksparte von Viessmann noch prüfen. "Wir werden uns das Vorhaben im Rahmen der vorgesehenen Prüfschritte anschauen und sind im Gespräch mit dem Verkäufer und dem Investor, damit das Projekt unserer Wirtschaft und dem Standort Deutschland dient", so Habeck.

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