Russland

Budanow vom russischen Ermittlungskomitee in Abwesenheit wegen terroristischer Handlungen angeklagt

Das russische Ermittlungskomitee hat in Abwesenheit Vertreter der obersten ukrainischen Militärführung beschuldigt, terroristische Handlungen in Russland begangen zu haben. Sie werden auf eine Fahndungsliste gesetzt und von einem Gericht in Abwesenheit verhaftet werden.
Budanow vom russischen Ermittlungskomitee in Abwesenheit wegen terroristischer Handlungen angeklagtQuelle: Gettyimages.ru © Mustafa Ciftci/Anadolu Agency

Russlands Ermittlungskomitee hat Terrorismusvorwürfe gegen den Leiter des Hauptnachrichtendienstes der Ukraine Kirill Budanow, den Kommandeur der ukrainischen Luftwaffe Nikolai Oleschtschuk, den Kommandeur der ukrainischen Marine Alexei Neischpapa und den Kommandeur des 383. Separaten Regiments ferngelenkter Flugzeuge der ukrainischen Luftwaffe Sergei Burdenjuk erhoben. Dies geht aus einer Erklärung der Behörde auf Telegram hervor.

Alle Angeklagten seien an Drohnenangriffen auf zivile Infrastrukturen in Russland beteiligt gewesen, so das Komitee. Die Behörde stellte außerdem fest, dass im Zeitraum von April 2022 bis September 2023 mehr als 100 Drohnenangriffe auf russische Einrichtungen durchgeführt wurden.

Das ukrainische Militär wurde in Abwesenheit wegen der Begehung einer "terroristischen Handlung im Rahmen einer Verschwörung durch eine Gruppe von Personen" angeklagt. Bei einer Verurteilung drohen den Angeklagten bis zu 20 Jahren Gefängnis. In dem Bericht heißt es:

"In naher Zukunft plant die Untersuchung, sie zur Fahndung auszuschreiben und eine Zwangsmaßnahme in Form von Abwesenheitsarrest zu wählen."

Seit Beginn der Sonderoperation in der Ukraine werden russische Regionen regelmäßig von feindlichen Drohnen angegriffen. Laut Erhebungen waren es Ende August bereits mehr als 500 Angriffe. Am häufigsten wurden solche Angriffe aus den an die Ukraine grenzenden Gebieten Belgorod und Brjansk gemeldet. Darüber hinaus werden auch die Krim, die Gebiete Moskau, Kaluga, Rjasan und Woronesch regelmäßig von Drohnen angegriffen.

Wiederholt behaupten ukrainische Behörden, dass sie ihre Angriffe auf russisches Gebiet fortsetzen werden. Budanow sagte auch für den Winter voraus, dass die Angriffe "immer intensiver" würden. Zudem stellte er in Aussicht, die Krimbrücke regelmäßig unter Beschuss nehmen zu wollen.

Angesichts der regelmäßigen Angriffe verhängte der russische Präsident Wladimir Putin das Kriegsrecht in den Gebieten DVR, LVR, Saporoschje und Cherson sowie die gelbe Terrorismuswarnstufe in den an die Ukraine angrenzenden Gebieten und in bestimmten Bezirken. Darüber hinaus begannen russische Behörden im Sommer damit, Drohnenflüge flächendeckend zu verbieten. Mit Ende September sind Drohnenflüge in 67 Gebieten verboten.

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