Russland

Putin: Die Ukraine kann mit fremden Waffen auf lange Sicht keinen Krieg führen

Der Westen setze alles daran, damit Russland eine "strategische Niederlage auf dem Schlachtfeld" erleide, sagte Wladimir Putin beim Internationalen Wirtschaftsforum in Sankt Petersburg. Dabei habe Kiew bislang in keinem Bereich seine militärischen Ziele erreicht.
Putin: Die Ukraine kann mit fremden Waffen auf lange Sicht keinen Krieg führenQuelle: Sputnik © Ramil Sitdikow

Die Ablehnung einer friedlichen Lösung im Donbass durch die Ukraine habe Russland dazu gezwungen, die Militäroperation zu starten, um die Aggression zu stoppen, sagte der russische Präsident Wladimir Putin auf der Plenarsitzung des Internationalen Wirtschaftsforums in Sankt Petersburg. "Unsere sogenannten Partner, unsere Gegenpartner, haben sich öffentlich geweigert, den Konflikt mit friedlichen Mitteln beizulegen. Und das hat uns dazu gezwungen, die Streitkräfte einzusetzen, um diesen Krieg zu beenden." Er fuhr fort: "Es hat sich herausgestellt, dass sie, als sie die Minsker Vereinbarungen unterzeichneten, gar nichts tun wollten. Das haben sie erst kürzlich öffentlich gesagt und zugegeben, sowohl die ukrainischen Behörden als auch die Europäer."

Der Westen versuche nun alles, damit Russland eine "strategische Niederlage auf dem Schlachtfeld" erleide. "Dafür tun sie alles in ihrer Macht Stehende", so Putin. Auch die NATO werde in den Konflikt hineingezogen. 

Die Zahl der von der ukrainischen Armee verlorenen Militärfahrzeuge nehme dabei täglich zu. Demnach haben die ukrainischen Streitkräfte bisher 186 Panzer und 418 gepanzerte Fahrzeuge verloren. Die Verluste der ukrainischen Armeeangehörigen seien zehnmal höher als die der russischen Armee. Putin zufolge versuchten die ukrainischen Streitkräfte während des Wirtschaftsforums, die russischen Stellungen im Gebiet Saporoschje zu durchbrechen, was ihnen jedoch nicht gelinge. "Sie haben mehrere Panzer verloren, dort findet im Moment ein Kampf statt. Ich denke, die ukrainischen Streitkräfte haben da keine Chance, überhaupt keine." Die Ukraine habe bislang in keinem Bereich ihre Ziele erreicht, so Putin. 

"Was die Entmilitarisierung betrifft, so wird die Ukraine bald ihre eigene Ausrüstung überhaupt nicht mehr verwenden. Es wird nichts davon übrig bleiben. Alles, was sie benutzen, kommt von außen. Aber damit kann man auf lange Sicht keinen Krieg führen", sagte er. Im Gegensatz dazu entwickle sich die russische Rüstungsindustrie "von Tag zu Tag" weiter. "Einige Fabriken arbeiten tagsüber und nachts."

Die Angriffe auf den Kreml und auf das Grenzgebiet Belgorod seien Versuche, Moskau zu ernsthaften Vergeltungsmaßnahmen zu provozieren, warnte Putin. "Wenn wir fünf Patriot-Systeme in der Nähe von Kiew zerstört haben, was kostet es uns dann, irgendein Gebäude oder eine Struktur in Kiew zu zerstören?" Die von der NATO versprochenen F-16-Kampfjets werden in der Ukraine genauso brennen wie die Leopard-Panzer, fuhr er fort. 

Der Einsatz von Atomwaffen sei theoretisch möglich, dafür gebe es jetzt aber keine Notwendigkeit. Zugleich bestätigte der Staatschef die Lieferung der ersten Nuklearwaffen an Weißrussland: "Das ist nur der erste Teil. Wir werden die Aufgabe bis Ende des Jahres vollständig abschließen."

Auf der Plenarsitzung wurde auch ein Video über die während des Zweiten Weltkrieges begangenen Gräueltaten durch Bandera-Anhänger gezeigt. Russland habe im Kampf gegen den Nazismus am meisten gelitten, erklärte Putin. "Russland ist das Land, das im Kampf gegen den Nationalsozialismus am meisten gelitten hat. Das werden wir nie vergessen."

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