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WSJ: Macron wird bei Angriff auf französische Armee in der Ukraine die USA nicht um Hilfe bitten

Das "Wall Street Journal" berichtet am Mittwoch, die USA hätten vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron inzwischen die Zusicherung erhalten, dass der Einsatz französischer Truppen in der Ukraine nicht zum potenziellen NATO-Bündnisfall führen werde.
WSJ: Macron wird bei Angriff auf französische Armee in der Ukraine die USA nicht um Hilfe bittenQuelle: Gettyimages.ru © Brendan Smialowski - WPA Pool

Der französische Präsident Emmanuel Macron hat seinen Verbündeten zugesichert, wenn Paris Truppen in die Ukraine schicke und Russland zuschlage, dann müssten die NATO oder die USA nicht eingreifen. Dies berichtet das Wall Street Journal am Mittwoch unter Berufung auf ungenannte Beamte.

Die Biden-Administration soll laut dem Bericht über Macrons Idee, französisches Militär und Militär anderer NATO-Mitgliedsländer in die Ukraine zu schicken, besorgt sein. Insbesondere fürchte man im Weißen Haus demnach das Szenario, dass Russland die französischen Truppen in der Ukraine angreifen und damit einen Bündnisfall auslösen könnte.

Die Aussicht auf westliches – ziviles und militärisches – Personal in der Ukraine habe die heikle Frage aufgeworfen, wie die Verbündeten reagieren sollen, wenn dieses Personal durch einen russischen Angriff getötet werde, so die Zeitung. Macron habe Washington jedoch inzwischen versichert, dass ein Eingreifen der USA in einem solchen Szenario nicht erforderlich wäre.

Ende Februar hatte der französische Präsident Emmanuel Macron erklärt, Paris werde alles tun, um sicherzustellen, dass Moskau "diesen Krieg nicht gewinnt." Ihm zufolge hätten die Staats- und Regierungschefs der westlichen Länder die Möglichkeit der Entsendung von Truppen in die Ukraine erörtert, es sei diesbezüglich jedoch noch kein Konsens erzielt worden.

Später erklärte der Spitzenpolitiker, der für diese Äußerungen sowohl im eigenen Land als auch von seinen NATO-Verbündeten scharf kritisiert wurde, dass alle seine Worte sorgfältig überlegt seien. Er wies zudem darauf hin, dass Paris in der Frage der Unterstützung für Kiew keine "Grenzen und roten Linien" gezogen habe.

Der Kreml kommentierte Macrons Äußerungen über die Entsendung von Truppen in die Ukraine mit dem Hinweis, dass eine solche Entwicklung unweigerlich zu einem direkten militärischen Zusammenstoß zwischen Russland und der NATO führen würde.

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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.