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USA verhängen Sanktionen gegen Russlands ehemaligen Finanzminister

Die USA haben ihre Sanktionsliste gegen Russen und in Russland gemeldete juristische Personen erweitert. Unter anderem wurde Ex-Finanzminister Alexei Kudrin mit Sanktionen belegt. Derzeit arbeitet er als Berater für Unternehmensentwicklung beim Internetkonzern Yandex.
USA verhängen Sanktionen gegen Russlands ehemaligen FinanzministerQuelle: Sputnik © Pressedienst des russischen Föderationsrates

Das US-Finanzministerium hat am Donnerstag weitere Sanktionen gegen 18 Personen und mehr als 120 Einrichtungen mit Sitz in Russland und Kirgisistan verhängt.

Die neuen Maßnahmen zielen darauf ab, "Russlands Einnahmen aus dem Metall- und Bergbausektor zu verringern, seine künftigen Energiekapazitäten zu untergraben und Russlands Zugang zum internationalen Finanzsystem zu verschlechtern", erklärte das US-Finanzministerium. "Die heutigen Maßnahmen stellen einen weiteren Schritt in unseren Bemühungen dar, Russlands militärische Fähigkeiten, seinen Zugang zu Kriegsmaterial und seine wirtschaftliche Bilanz einzuschränken", sagte der stellvertretende Finanzminister Wally Adeyemo.

Die Restriktionen richten sich unter anderem gegen Alexei Kudrin, den ehemaligen stellvertretenden Premierminister und langjährigen Finanzminister. Er gilt als liberal orientiert. In den vergangenen Jahren leitete Kudrin den Rechnungshof und trat Ende 2022 von diesem Posten zurück. Derzeit ist er als Berater für Unternehmensentwicklung bei Yandex, dem russischen Pendant zu Google, tätig.

Kudrin war im Gegensatz zu den meisten ehemaligen und amtierenden russischen Spitzenbeamten lange von den US-Sanktionen verschont geblieben. Nun landete der Ex-Finanzminister auf der sogenannten "Specially Designated Nationals List" (Besonders benannte Staatsangehörige und gesperrte Personen), deren Vermögen in den USA blockiert werden. US-Bürgern sei es verboten, mit den gelisteten Personen Geschäfte zu machen, erklärte das US-Finanzministerium.

Kudrin gab am Donnerstagabend auf seinem Telegram-Kanal bekannt, dass er unter US-Sanktionen fällt: "Heute wurde ich auf die US-Sanktionsliste gesetzt. Die formale Begründung ist die Arbeit im Technologiesektor. Ich werde vorerst keinen Kommentar abgeben", schrieb er.

Auch Wladimir Lepin, Geschäftsführer des Konzerns Kalaschnikow, wurde auf die Sanktionsliste des US-Finanzministeriums gesetzt.

Darüber hinaus verhängten die USA Sanktionen gegen mehrere russische Kreditinstitute, darunter die Tinkoff Bank, die Loko Bank, die Bank Unistream und die Solidarnost Bank. Einige der betroffenen Finanzinstitute warnten ihre Kunden, dass ab dem 21. Juli ihre Karten nicht mehr im Ausland funktionieren werden. Den Kunden wurde empfohlen, so schnell wie möglich Bargeld abzuheben. In Russland werden die Karten nach wie vor funktionieren.

Russlands Botschaft in Washington bezeichnete die Sanktionen als Teil der "endlosen Angriffe" der US-Regierung "im Rahmen des vom Westen gegen unser Land entfesselten hybriden Krieges". 

Mehr zum Thema - "Lage besser als erwartet": Chef des russischen Rechnungshofs im RT-Interview

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