International

Netanjahu: Israel toleriert vorläufige Atomvereinbarung zwischen Iran und USA

Netanjahu soll die Knesset darüber unterrichtet haben, dass die USA und Iran Gespräche über eine Interimsvereinbarung zu einem Atomabkommen führen, "mit dem Israel leben kann". USA und Iran führten kürzlich in Oman Verhandlungen über das iranische Atomprogramm.
Netanjahu: Israel toleriert vorläufige Atomvereinbarung zwischen Iran und USAQuelle: AFP © Menahem Kahana

Premierminister Benjamin Netanjahu hat am Dienstag Abgeordnete der Knesset über die Einzelheiten eines möglichen Atomabkommens zwischen den USA und Iran informiert, das für Israel "akzeptabel" sei. Netanjahu maß den Verhandlungen zwischen den USA und Iran nur geringe Bedeutung zu und sprach von einer "Mini-Vereinbarung, nicht von einem Abkommen", wie Walla und Channel 13 unter Berufung auf mehrere ungenannte Abgeordnete berichteten, die an der dreistündigen Sitzung des Außen- und Verteidigungsausschusses der Knesset teilnahmen.

"Was im Moment zwischen Washington und Teheran auf der Tagesordnung steht, ist kein Atomdeal, sondern ein Mini-Deal", soll Netanjahu gesagt haben. "Wir werden in der Lage sein, damit umzugehen."

"Dies ist nicht das Abkommen, das wir kannten", sagte der Premierminister und bezog sich damit auf das Atomabkommen von 2015, das Tel Aviv strikt ablehnte und aus dem Washington 2018 ausstieg.

Teilnehmer des Treffens berichteten gegenüber Channel 13, Netanjahu habe angedeutet, dass Israel mit dem bevorstehenden Abkommen "leben könne".

Beamte der USA und Irans sollen laut Axios-Informationen im vergangenen Monat in Oman indirekte Gespräche über das Atomprogramm Teherans geführt haben. Der Bericht von Axios folgte auf einen Bericht der in London ansässigen Nachrichtenseite Middle East Eye, in dem behauptet wurde, die USA und Iran stünden "kurz vor einer vorübergehenden Einigung". Demnach wolle Washington einige Sanktionen gegen Iran lockern, wenn Teheran im Gegenzug Teile seines Atomprogramms einfriere.

Mit dem "vorläufigen" Atomabkommen würde sich Iran verpflichten, seine Aktivitäten zur Anreicherung von mehr als 60 Prozent Uran-235 einzustellen und seine Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergieorganisation (IAEA) zur Überwachung und Überprüfung seines Atomprogramms fortzusetzen. Im Gegenzug, so die Middle East Eye, dürfe Teheran bis zu einer Million Barrel Öl pro Tag exportieren. Zudem werde ihm Zugang zu seinen Einkünften gewährt, gleichzeitig solle es bisher eingefrorenes Vermögen im Ausland zurückerhalten.

Mehr zum Thema - Bericht: Iran und USA nähern sich einer Interimsvereinbarung im Atomabkommen

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.