International

Russland auf Wachstumskurs, den USA droht Pleite: Ein Paradoxon des Krieges

Der Ukraine-Konflikt hat ein Wirtschaftsparadoxon bewirkt, wie das Magazin "Money.it" feststellt. Demnach stehen die USA kurz vor dem Bankrott, während Russland laut IWF bei den Wachstumsprognosen besser abschneidet als Deutschland und das Vereinigte Königreich – trotz der Sanktionen.
Russland auf Wachstumskurs, den USA droht Pleite: Ein Paradoxon des KriegesQuelle: Sputnik © Vladimir Pesnya

"Nach Angaben des IWF wächst die Wirtschaft Russlands in diesem Jahr stärker als die in Deutschland und dem Vereinigten Königreich. Gleichzeitig droht den USA aufgrund ihrer enormen Staatsverschuldung die Zahlungsunfähigkeit. Führt der Konflikt in der Ukraine dazu, dass der Westen immer mehr verliert?", fragte daher nun das italienische Online-Magazin Money.it verwundert.

Schließlich sollten die drakonischen Sanktionen, die der Westen eigentlich als Strafe für Russlands Militäroperation in der Ukraine vorgesehen hatte, bereits im Sommer des Jahres 2022 greifen und der Wirtschaft des Landes irreparablen Schaden zufügen. Doch die Dinge liefen nicht wie geplant. Money.it schreibt:

"Seit Wladimir Putin seine Militäroperation in der Ukraine startete, war die Strategie der USA, Großbritanniens und der Europäischen Union klar: militärische, humanitäre und finanzielle Unterstützung für Kiew, harte Sanktionen gegen Moskau. Alle Maßnahmen zielten darauf ab, Russland in die Knie zu zwingen, sowohl militärisch als auch wirtschaftlich. Mit diesen Maßnahmen sollte der Kreml gezwungen werden, seine Pläne ohne ein direktes militärisches Eingreifen der NATO zu überdenken.
Mehr als 400 Tage nach dem Beginn der
Militäroperation in der Ukraine berichtet der IWF, dass die Prognosen für das russische Wirtschaftswachstum im Jahr 2023 höher sein werden als die von Deutschland, Großbritannien, Frankreich und möglicherweise Italien."

Auf der anderen Seite des Ozeans überbringt US-Finanzministerin Janet Yellen besorgniserregende Nachrichten, wie das italienische Magazin berichtet. Den USA drohe tatsächlich der Bankrott, wenn sie die Anfang des Jahres von Washington beschlossene Schuldenobergrenze von 31,4 Billionen US-Dollar nicht anheben. Auch wenn die USA wirtschaftlich durch die höheren Verkäufe von Flüssiggas vom Ukraine-Konflikt profitieren, ist die Staatsverschuldung der USA – auch wegen der Bemühungen um die Ukraine – auf Rekordniveau, so Money.it. Wenn die Schuldenobergrenze nicht bald angehoben wird, drohen in Washington Kämpfe mit den Republikanern, die im Repräsentantenhaus die Mehrheit haben. In dieser Situation sei das Risiko eines katastrophalen Zahlungsausfalls sehr real, betont Yellen.

In der EU sieht es nicht viel besser aus. Die Zeitschrift erläutert:

"Die Lage in Europa ist nicht wesentlich besser. Selbst wenn die lang erwartete Rezession im Jahr 2023 vermieden werden kann, wird der Himmel über der Alten Welt immer noch düster sein. Schließlich ist zu bedenken, dass die Inflation nicht wie erwartet zurückgeht, was die Europäische Zentralbank zwingen wird, die Zinssätze erneut anzuheben."

Und diese Verluste in der wirtschaftlichen Kriegsführung könnten einen viel größeren Einfluss auf den Ausgang des Krieges in der Ukraine haben als die Waffenlieferungen, so Money.it. Es besteht also nur die Hoffnung auf "beschleunigte diplomatische Verhandlungen". Das italienische Magazin warnt:

"Sollte die Sprache der Waffen jedoch weiter gesprochen werden, könnte eine globale oder nukleare Eskalation unvermeidlich sein."

Mehr zum Thema - Kommt der große Knall? Der drohende US-Zahlungsausfall

Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.