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Patriarch Kyrill ruft zum Gebet für gerechten Frieden für brüderliche Völker auf

In einer Osterbotschaft an die Gläubigen rief Patriarch Kyrill zum Gebet für einen Frieden für die "brüderlichen Völker" Russlands, Weißrusslands und der Ukraine auf. Dies erfolgt vor dem Hintergrund der Verfolgung der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche in der Ukraine.
Patriarch Kyrill ruft zum Gebet für gerechten Frieden für brüderliche Völker aufQuelle: Sputnik © Alexei Nikolski

Patriarch Kyrill von Moskau und ganz Russland hat allen Gläubigen der Russisch-Orthodoxen Kirche zum bevorstehenden Osterfest gratuliert. In seiner traditionellen Osterbotschaft brachte der Geistliche die Hoffnung zum Ausdruck, dass ein "dauerhafter und gerechter Frieden" für die brüderlichen Völker Russlands, der Ukraine und Weißrusslands bald komme, die durch einen gemeinsamen Glauben verbunden seien. Der Patriarch unterstrich:

"Am lichtvollen Osterfest beten wir besonders für die Menschen in den Kriegsgebieten zu Gott."

Wachtang Kipschidse, stellvertretender Vorsitzender der Synodalabteilung des Moskauer Patriarchats für Beziehungen zur Gesellschaft und zu den Medien, hatte am 12. April erklärt, dass es für die Russisch-Orthodoxe Kirche seltsam wäre, einen Osterfrieden in der Ukraine zu initiieren. Er hatte daran erinnert, dass Patriarch Kyrill bereits eine Waffenruhe für Weihnachten vorgeschlagen hatte, die aber von ukrainischer Seite nicht unterstützt worden war.

Zuvor hatte die Kiewer Stadtverwaltung mitgeteilt, dass die Ostergottesdienste in den Kirchen der Hauptstadt verboten würden und die Liturgien online abgehalten werden sollen. Kipschidse vermutete, dass es sich dabei um Gläubige der kanonischen Ukrainisch-Orthodoxen Kirche (UOС) handele. Die derzeitigen ukrainischen Behörden legten den "Abweichlern" (Anhängern der neuen Orthodoxen Kirche der Ukraine) keine Hindernisse in den Weg, hieß es weiter.

Gleichzeitig hatte er auf die sehr geringe Zahl der Gläubigen der schismatischen Orthodoxen Kirche der Ukraine (OCU) hingewiesen, auch in Kiew, was durch viele Videoaufnahmen belegt wird. Kipschidse hatte sich aber trotzdem von Folgendem überzeugt gezeigt:

"Ich denke, alle orthodoxen Kirchen, die geöffnet sind, die Gemeinden haben, werden Ostergottesdienste abhalten, denn ich kann mir keinen Priester vorstellen, der sich bewusst weigern würde, in der Osternacht einen Gottesdienst abzuhalten."

Die Entscheidung der Kiewer Behörden, die Festgottesdienste zu streichen, fiel mit massiven Beschlagnahmungen von Kirchen der Ukrainisch-Orthodoxen Kirche zusammen: In Kamenez-Podolski und Schepetowka im Gebiet Chmelnizki meldeten Geistliche dies, in Beresan in der Nähe von Kiew beschlagnahmten Abgeordnete des Gemeinderats Grundstücke von Kirchen, und in Lwow wurde das "Ende der Geschichte" der UOС in der Stadt angekündigt.

Unterdessen geht die Verfolgung der UOC weiter. Immer wieder wird der kanonischen Kirche vorgeworfen, Moskau zu unterstützen, obwohl diese nach dem Beginn der russischen militärischen Spezialoperation ihre "völlige Selbstständigkeit und Unabhängigkeit" von Moskau erklärt hatte. Ein Gericht in Tscherkassy stellte das Oberhaupt der Diözese Tscherkassy der Kirche, Metropolit Feodossi, wegen des Verdachts der Aufstachelung zum interkonfessionellen Hass für 60 Tage unter Hausarrest. Zuvor hatte der Metropolit berichtet, dass er der Unterstützung der russischen Militäroperation in der Ukraine beschuldigt werde.

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