Deutschland

Major a. D. im Interview: Putin hat nicht die Absicht, die Ukraine einzunehmen

Florian Pfaff, Major a. D. der Bundeswehr, nimmt in einem Interview zum Ukraine-Krieg Stellung. Zahlreiche Behauptungen in den deutschen Medien identifiziert er als Fake. Eine seiner Thesen: Im Schatten des Krieges versuchen die USA auch Deutschland zu schaden.
Major a. D. im Interview: Putin hat nicht die Absicht, die Ukraine einzunehmenQuelle: www.globallookpress.com

In einem Interview mit dem Schweizer Online-Magazin Zeitgeschehen im Fokus räumt der Major der Bundeswehr a. D. Florian Pfaff mit vielen Falschinformationen auf, die im deutschen Mainstream kursieren und die daher auch von vielen Deutschen geteilt werden. 

Eine davon ist, dass Russland die Absicht habe, die Ukraine einzunehmen. Das ist und war nie der Fall. Die Behauptung, Putin wolle die Ukraine einnehmen und von dort aus weiter auf Länder der EU vorrücken, spielt aber für die Behauptung, Russland verfolge imperialistische Ziele, eine zentrale Rolle. Sie lenkt von dem gesamten Vorlauf des Konflikts ab. 

"Wenn man Putin nur halbwegs strategisches Denkvermögen zutraut, ist klar, dass es nicht in seinem Sinne war, die Ukraine zu erobern. Noch viel weniger hat er ein Interesse, einen NATO-Staat zu erobern."

Pfaff sieht den Westen als wesentlichen Kriegstreiber. Der Westen entscheidet, wann für die Ukraine die Zeit für Verhandlungen gekommen ist. Er verweist in diesem Zusammenhang auf die Friedensverhandlungen, die bereits drei Tage nach dem Einmarsch russischer Truppen in die Ukraine in Weißrussland begonnen haben und in der Türkei fortgesetzt wurden. Laut mehreren Quellen lag eine Vereinbarung zur Beendigung des Konflikts unterschriftsreif vor. Selenskij war laut diesen Quellen auch zur Unterschrift bereit, wurde jedoch vom damaligen britischen Premier Boris Johnson abgehalten. Der Westen sei noch nicht bereit für Frieden, soll er gesagt haben. 

"Am Ende werden mit Sicherheit Verhandlungen stehen. Anders geht es gar nicht. Die Frage ist nur, ob die USA und ihr Anhang, insbesondere Grossbritannien, schon jetzt bereit sind für einen Frieden und das Ende des Kriegs akzeptieren. Präsident Selenskij hat schon vor über einem Jahr einer Verhandlungslösung zugestimmt, falls sich Russland auf das Gebiet vor dem Einmarsch zurückzieht."

Pfaff vertritt die These, der Krieg in der Ukraine würde auch genutzt, um die deutsche Wirtschaft nachhaltig zu beschädigen. Der Anschlag auf Nord Stream ist seiner Auffassung ein Anschlag auf Deutschland und die deutsche Wirtschaft, für den die USA verantwortlich sind. 

"Russland hat im Gegensatz zu den USA Deutschland nicht in dieser Art geschadet. Die USA sind offensichtlich diejenigen, die Deutschland militärisch und wirtschaftlich einen Schaden zugefügt haben, nicht Russland."

Bemerkenswert sind auch seine Ausführungen, wer in Deutschland auf Kriegskurs ist und wer zur Vorsicht rät. Es sind vor allem die Militärs, die zu Mäßigung raten, da sie die waffentechnische Überlegenheit Russlands deutlich sehen. Deutsche Politiker dagegen sind in Unkenntnis der Kräfteverhältnisse zu jeder Form der Eskalation bereit.

"Das ist klar, weil die ehemaligen Soldaten, vor allem die hohen, wie die Generäle a. D. Dr. Erich Vad oder Harald Kujat, der seinerzeit der höchste Soldat gewesen ist, strategisch denken können. Auch General Marc Milley, der höchste US-amerikanische Soldat, ließ verlauten, dass militärisch ein Sieg von beiden Seiten nicht erreicht werden kann."

Florian Pfaff diente bis 2013 in der Bundeswehr. 2003 verweigerte er jedoch aus Gewissensgründen und mit Verweis auf das Grundgesetz angesichts des Kriegs im Irak den Gehorsam. Pfaff wurde von der Bundeswehr degradiert, zur psychiatrischen Behandlung überwiesen und mit Gefängnis bedroht. Er wurde letztinstanzlich vom Bundesverwaltungsgericht freigesprochen. Pfaff engagiert sich in der Friedensbewegung. 

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