Fake News: Bild mit falschen Videos zum Ukraine-Krieg
Am Donnerstagmorgen zeigte der zum Springer-Konzern gehörige Sender Bild-TV Aufnahmen einer angeblichen Fallschirmspringer-Invasion in der Ukraine. Allerdings handelte es sich dabei um eine Falschinformation, denn die Aufnahmen stammen aus einer russischen Militärübung aus dem Jahr 2014. Damals waren rund 2.000 Fallschirmspringer gleichzeitig in der Region Rostow am Don gelandet. Nachdem einige Zuschauer darauf aufmerksam gemacht hatten, erklärte Bild später in einer Richtigstellung:
"Vielen Dank für den Hinweis. Während der Livesendung waren heute für einige Sekunden veraltete/falsche Bilder eingeblendet. Wir bedauern diesen Fehler, klären, wie das passieren konnte, und werden die betroffenen Videos nachträglich transparent korrigieren."
Für einige Sekunden ist erneut komplett falsch.Die verschiedenen Sequenzen wurden MEHRMALS und in nicht unwesentlicher Dauer verwendet und darüber hinaus auch JEWEILS als Aufhänger zu Gesprächen mit Experten und Korrespondenten verwendet.
— Gurt Stock (@GurtStock) February 24, 2022
Wenig später zeigte der Sender Bilder aus Kiew, die belegen sollen, dass die Stadt "einem Inferno" gleiche. Doch die Bilder zeigen einen Unfall in einer Chemiefabrik im chinesischen Tianjin aus dem Jahr 2015, als ein Lagerhaus explodiert war. Anders als von Bild behauptet, handelte es auch nicht nur um "einige Sekunden" Videomaterial, sondern um längere Ausschnitte, die wiederholt gezeigt wurden, darunter auch die Falschmeldung, es handele sich um Fallschirmspringer über Kiew.
Mehr zum Thema - Bilanz von BILD-TV nach einem Monat: Quoten-Katastrophe mit Marktanteil von nur 0,1 Prozent
Durch die Sperrung von RT zielt die EU darauf ab, eine kritische, nicht prowestliche Informationsquelle zum Schweigen zu bringen. Und dies nicht nur hinsichtlich des Ukraine-Kriegs. Der Zugang zu unserer Website wurde erschwert, mehrere Soziale Medien haben unsere Accounts blockiert. Es liegt nun an uns allen, ob in Deutschland und der EU auch weiterhin ein Journalismus jenseits der Mainstream-Narrative betrieben werden kann. Wenn Euch unsere Artikel gefallen, teilt sie gern überall, wo Ihr aktiv seid. Das ist möglich, denn die EU hat weder unsere Arbeit noch das Lesen und Teilen unserer Artikel verboten. Anmerkung: Allerdings hat Österreich mit der Änderung des "Audiovisuellen Mediendienst-Gesetzes" am 13. April diesbezüglich eine Änderung eingeführt, die möglicherweise auch Privatpersonen betrifft. Deswegen bitten wir Euch bis zur Klärung des Sachverhalts, in Österreich unsere Beiträge vorerst nicht in den Sozialen Medien zu teilen.
Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.