Stellvertretende Premierministerin der Ukraine: Es gibt keine russische nationale Minderheit im Land
In der Ukraine gibt es keine russische Minderheit, weshalb diese Frage bei den Verhandlungen mit der EU über die Gewährleistung der Rechte von Minderheiten nicht diskutiert werde, sagte die ukrainische Vizepremierministerin für europäische und euroatlantische Integration, Olga Stefanischina, so die ukrainische Nachrichten- und Analyse-Webseite European Pravda. Sie behauptete:
"Es gibt keine rechtlich formalisierte Gemeinschaft, die sich als russische Minderheit identifiziert. Es gibt Ukrainer, von denen einige Russisch sprechen."
Gleichzeitig erachtete Stefanischina die Frage der Gewährleistung von Minderheitenrechten als wichtig auf dem Weg der Ukraine zur EU-Mitgliedschaft.
Am 8. November empfahl die Europäische Kommission die Aufnahme von Beitrittsgesprächen mit der Ukraine und Moldawien. Die EU-Kommission betonte, dass diese offiziell beginnen sollten, nachdem Kiew die verbleibenden Bedingungen für den Beginn des Beitrittsprozesses erfüllt habe. Diese beziehen sich auf die verstärkte Bekämpfung der Korruption, die Verabschiedung eines Gesetzes über Lobbyismus im Einklang mit europäischen Standards und die Stärkung der Garantien für nationale Minderheiten. Die Frage der Minderheitenrechte wurde von Ungarn angesprochen, das über die Situation der Ungarn in Transkarpatien besorgt ist.
Russlands Außenminister Sergei Lawrow sagte im August, dass die Initiativen zur Ukraine das Schicksal der Russen in diesem Land verschweigen, obwohl ihre Rechte weiterhin verletzt werden. Seiner Meinung nach könnte der Westen Kiew auffordern, eine andere "Formel" für die Situation der Russen und anderer nationaler Minderheiten im Land vorzulegen. Russlands Präsident Wladimir Putin erklärte seinerseits, Russen und Russischsprachige würden aus ihren historischen Gebieten "einfach verdrängt".
Der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij unterzeichnete das Gesetz über nationale Minderheiten im vergangenen Dezember. Die Venedig-Kommission (das beratende Gremium des Europarats für Verfassungsrecht) äußerte sich zu dem Gesetz, unter anderem wegen Fragen zum Gebrauch von Minderheitensprachen. Am 21. September verabschiedete die Werchowna Rada Änderungen an dem Gesetz. Die Regelung definiert, wer nationale Minderheiten sind, und erlaubt die Verwendung ihrer Sprachen in der Werbung, bei Veranstaltungen und in den Medien.
In der Schlussfolgerung der Venedig-Kommission vom 9. Oktober wurden die Änderungen des ukrainischen Gesetzes "Über nationale Minderheiten" positiv bewertet, allerdings rieten die Autoren zu zusätzlichen Maßnahmen.
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Am 24. Februar kündigte der russische Präsident Wladimir Putin an, gemeinsam mit den Streitkräften der Donbass-Republiken eine militärische Spezialoperation in der Ukraine zu starten, um die dortige Bevölkerung zu schützen. Die Ziele seien, die Ukraine zu entmilitarisieren und zu entnazifizieren. Die Ukraine spricht von einem Angriffskrieg. Noch am selben Tag rief der ukrainische Präsident Wladimir Selenskij im ganzen Land den Kriegszustand aus.
Der Westen verurteilte den Angriff, reagierte mit neuen Waffenlieferungen, versprach Hilfe beim Wiederaufbau und verhängte Sanktionen gegen Russland.
Auf beiden Seiten des Konfliktes sind zahlreiche Soldaten und Zivilisten getötet worden. Moskau und Kiew haben sich gegenseitig verschiedener Kriegsverbrechen beschuldigt. Tausende Ukrainer sind mittlerweile aus ihrer Heimat geflohen.