Europa

Gruppe Wagner: Ukrainische Armee verteidigt Artjomowsk mit "menschlichen Schutzschilden"

Kämpfer des privaten Militärdienstleisters Gruppe Wagner berichten über schlecht koordinierte Bewegungen der ukrainischen Formationen in Artjomowsk. Kiews Truppen würden keine Feuerstellungen verwenden, sondern sich in Häusern verstecken und als "menschliche Schutzschilde" dienen.
Gruppe Wagner: Ukrainische Armee verteidigt Artjomowsk mit "menschlichen Schutzschilden"Quelle: Sputnik © Jewgeni Bijatow

Das ukrainische Kommando hält Artjomowsk (Bachmut) mit "menschlichen Schutzschilden" seines Militärs und nicht mit kompetent gebauten Verteidigungsanlagen und Befestigungen. Darauf weist einer der Kommandeure des privaten Militärdienstleisters Gruppe Wagner, der an der Erstürmung des Zentrums der Stadt beteiligt war, gegenüber RIA Nowosti hin. Er erklärte:

"Wenn wir über die Vorbereitungen der ukrainischen Armee zur Verteidigung sprechen, kommen wir zu dem Schluss, dass es überhaupt keine gab. Es gibt irgendwo Schützengräben, einige kleine Feuerpositionen. Ich glaube, man hat sich entschieden, alles mit Personal zu decken. Es ist ein 'Bachmut-Fleischwolf', weil die ukrainische Armee Artjomowsk mit lebenden Menschen, menschlichen Schilden verteidigt."

Der Gesprächspartner der Agentur zeigte den Reportern während seines Interviews einige Schützengräben und eine Stellung der ukrainischen Truppen auf dem Swoboda-Platz an denen kaum Patronenhülsen und Reste von trockenen Rationen vorzufinden waren. Daraus schloss der Kommandeur, dass die ukrainischen Soldaten diese Positionen zwar vorbereitet, jedoch kaum genutzt hatten. Dabei hob er hervor:

"Sie haben die Schützengräben nicht benutzt, alle saßen in den Häusern und versteckten sich. Es gab so gut wie keinen Widerstand, die Jungs sind einfach eingestürmt und haben alles eingenommen. Jetzt befinden wir uns im Zentrum dieser 'Festungsanlage'."

Ein weiterer Kämpfer der Gruppe Wagner erzählte, dass seine Einheit eine Gruppe ukrainischer Soldaten umzingelt und gefangengenommen habe, weil das ukrainische Kommando sie falsch koordiniert hatte. Er erklärte:

"Als unser Aufklärungszug Gefangene machte, gab es eine große Konzentration von feindlichen Kräften."

"Die Sektoren für die Beobachtung und den Beschuss waren falsch gewählt. Sie haben einen großen Mangel an Personal, das seine Kräfte und Ausrüstung nicht richtig einsetzen kann. Ich denke, dass sie deshalb solche Verluste erleiden."

Wie Jewgeni Prigoschin, der Gründer der Gruppe Wagner, zuvor verkündete, stehen über 80 Prozent von Artjomowsk unter der Kontrolle russischer Einheiten, einschließlich aller Verwaltungszentren, Fabriken und Betriebe der Stadt. Es sei jedoch verführt, über eine vollständige Einkreisung der Stadt zu sprechen. Nach Angaben des Oberhauptes der Donezker Volksrepublik Denis Puschilin finden im westlichen Teil der Stadt nahe der Eisenbahnlinien heftige Kämpfe statt.

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