Europa

Militäranalyst: NATO-Budget ist nicht auf Konfrontation mit Russland ausgelegt

Die militärische Unterstützung der Ukraine hat die Waffenvorräte der NATO-Staaten erschöpft, sodass das Bündnis bei der weiteren Hilfe für Kiew vor einem ernsthaften Problem stehen könnte. Dies erklärte der britische Militäranalyst Sean Bell in einem Interview.
Militäranalyst: NATO-Budget ist nicht auf Konfrontation mit Russland ausgelegtQuelle: Legion-media.ru © Kirchner-Media

Die Nordatlantische Allianz (NATO) könnte mit echten Schwierigkeiten konfrontiert werden, da ihr die Waffenvorräte wegen der Militärhilfe für die Ukraine ausgehen, sagte der britische Militäranalyst Sean Bell im Gespräch mit dem TV-Sender Sky News. Die NATO habe nie einen Krieg dieses Ausmaßes geplant und könnte Probleme damit haben, ihr derzeitiges Maß an Unterstützung für Kiew aufrechtzuerhalten, hieß es. Kein einzelnes Land sei in der Lage, das zu tun, dafür müsse man künftig koordiniert handeln. Zudem hob Bell hervor, Russland habe seine Industrie mobilisiert, um seine Flugzeugbestände auf ähnliche Weise aufzufüllen, wie es Großbritannien während des Zweiten Weltkriegs getan hätte. Zugleich betonte er, der Westen habe es versäumt, dasselbe zu tun. Und weiter:

"Wir haben unsere Waffenbestände geleert, was inakzeptabel ist, wenn sich der Krieg über viele Jahre hinauszögert. Wir müssen einen glaubwürdigen Plan zur Stärkung der nationalen Industrie entwickeln, um die Ukraine mit der für ihren Sieg erforderlichen Menge und Qualität von Waffen zu versorgen."

Moskau hat den kollektiven Westen wiederholt aufgefordert, die Ukraine nicht mit modernen Waffen "vollzupumpen", und davor gewarnt, dass die laufende Militärhilfe die Kampfhandlungen nur verlängern und den einfachen Ukrainern mehr Leid zufügen werde, anstatt den Ausgang des Konflikts zu ändern. Der russische Außenminister Sergei Lawrow stellte fest, die NATO sei bereits direkt in den Konflikt verwickelt – nicht nur durch immer weitere Waffenlieferungen, sondern auch durch die Ausbildung der ukrainischen Armeeangehörigen in den Mitgliedsstaaten.

Auch der Kremlsprecher Dmitri Peskow betonte, dass sich der Konflikt in der Ukraine "in einer Aufwärtsspirale" entwickle und die Involvierung der Nordatlantischen Allianz zunehme. Er wies außerdem darauf hin, dass viele Länder der Illusion verfallen, dass die Ukraine auf dem Schlachtfeld erfolgreich sein könnte. Laut Peskow sei dies ein "dramatischer Irrtum", den der Westen noch mehrmals bereuen werde.

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