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IAEA-Chef in Teheran: Jeder militärische Angriff auf Nuklearanlagen ist "illegal"

Der Leiter der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA) erklärte in Teheran, dass militärische Angriffe auf Nuklearanlagen verboten seien. Damit reagierte er auf die Drohungen der USA und Israels, die Anlagen in Iran anzugreifen.

Bei den Atomgesprächen mit Iran herrscht nach den Worten von IAEA-Generaldirektor Rafael Grossi eine kooperative Atmosphäre. Grossi beschrieb sie am Samstag in Teheran als "eine Atmosphäre der Arbeit, der Ehrlichkeit und der Zusammenarbeit". Der Dialog gehe weiter, sagte er während einer gemeinsamen Pressekonferenz mit Irans Atomchef Mohammed Eslami.

Der Leiter der Internationalen Atomenergie-Organisation (IAEA), Rafael Grossi, erklärte, dass militärische Angriffe auf Nuklearanlagen verboten seien. Damit reagierte er auf die Drohungen der USA und Israels, die Anlagen in Iran anzugreifen.

Das Pentagon hatte in den vergangenen Wochen groß angelegte gemeinsame Militärübungen mit Israel in der Region durchgeführt. Letzten Monat sagte der US-Botschafter in Israel, Tom Nides, dass "alle Optionen auf dem Tisch liegen" und dass "Israel alles tun kann und sollte, womit es zurechtkommen muss, und wir stehen hinter ihm".

Grossi ist nach Iran gereist, nachdem IAEA-Inspektoren in einer Atomanlage in Fordo Spuren von Uran mit einem Reinheitsgrad von knapp 84 Prozent gefunden hatten. Irans Atomchef sagte, mit der IAEA sei ein Plan erarbeitet worden, die offenen Streitpunkte zu klären. "Wir hoffen, dass der Besuch von Grossi zu einer professionellen Zusammenarbeit in der Zukunft führen wird", sagte Eslami. Nach seinen Worten reichert Iran das Uran nicht über einen Reinheitsgrad von 60 Prozent an. Iran könnte nach der jüngsten Einschätzung der CIA zwar innerhalb von Wochen waffenfähiges Uran anreichern, aber die USA glauben nicht, dass Teheran diesen Schritt derzeit auch tatsächlich vornehmen wird.

Berichten zufolge geht es bei den Verhandlungen neben den Inspektionen auch um einen Streit über die bisher ungeklärte Herkunft von Spuren radioaktiven Materials an drei Orten in Iran. Das Thema ist längst zu einem der wichtigsten Streitpunkte in den Gesprächen über ein neues Atomabkommen geworden. Iran wies diesen Vorwurf der IAEA über angebliche Uranspuren an mehreren Orten bereits zurück und forderte die IAEA dazu auf, das iranische Atomprogramm nicht auf der Grundlage der von Israel vorgelegten "politisch motivierten" Dokumente zu beurteilen und zu kommentieren.

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